So geschehen 1664 und in der Leopold´schen Hauschronik Marktredwitz aufgezeichnet: Beim einem Brand der Friedenfelser Mühle geriet auch das auf einem Baum befindliche Storchennest in Brand , „ da haben die Störche[…]in Eile oft und geschwind eine solche Menge Wasser in den Schnäbeln geholt, zugetragen und so eifrig gelöscht, dass dadurch ihr angefeuertes Quartier errettet werden konnte“.
Rund 350 Jahre nach diesem Ereignis soll nun ein weiterer Versuch unternommen werden, den Weißstorch in Friedenfels wieder heimisch zu machen.
Obwohl die Voraussetzung für eine Ansiedelung von Meister Adebar in Friedenfels nach Einschätzung des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) günstig sind, waren erste Bemühungen im Jahr 2000 bisher erfolglos. Damals hatte man eine Horstunterlage auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes der Güterverwaltung Friedenfels angebracht. Allein die Störche, die fast jährlich bei uns vorbeischauen, hielten den Platz wohl nicht für optimal. Meist besuchten sie den nahegelegenen Kamin der Schlossbrauerei. Da dieser Kamin seit einigen Jahren nur mehr sporadisch betrieben wird, soll nun an dieser Stelle ein neuer Versuch unternommen werden. Die Abstimmung mit dem Eigentümer der Brauerei, Baron von Gemmingen-Hornberg, und dem zuständigen Bezirkskaminkehrermeister ist bereits erfolgt.
Einen neuerlichen Anschub haben unsere Planungen vor kurzem erhalten, als der LBV-Bezirksgeschäftsführer aus Bayreuth, Philipp Wagner, und seine Mitarbeiterin Andrea, eine neue Horstunterlage an unseren Verein übergab (siehe Bild). Für diese Spende möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich beim LBV bedanken!
Wenn nun noch die Maße der Kaminöffnung vorliegen, kann eine Vorrichtung für die Anbringung der Horstunterlage gefertigt und unsere Vorhaben in die Tat umgesetzt werden – und diesmal mit hoffentlich mehr Erfolg.