Es war nicht nur sein enormes Wissen über die Tiere und Pflanzen, über das Wirkungsgefüge von Lebensräumen und Arten, aus dem wir unendlich schöpfen konnten. Was ihm als Streiter für die Natur so wertvoll machte, war, dass er im Spannungsverhältnis von Ökologie und Ökonomie stets ausgleichend wirkte, mit Augenmaß und einen Blick für die Realität, aber ohne das große Ganze, den Schutz der Natur, je aus den Augen zu verlieren.
Trotz seiner Größe ist er, ohne den geringsten Wert auf Titel, Posten und Auszeichnungen zu legen, bescheiden geblieben. Er war einer von uns und ist uns immer auf Augenhöhe begegnet, hat alle noch so banalen Fragen geduldig und erschöpfend beantwortet. Er, als Wissenschaftler, hat sie so beantwortet, dass es doch jeder Laie verstanden hat.
Der Schmerz sitzt tief, weil mit Wolfgang nicht nur ein ausgewiesener Fachmann und Kenner der heimischen Flora und Fauna von uns gegangen ist, sondern weil wir mit dem Menschen Wolfgang auch einen Freund verloren haben.
Unser Mitgefühl ist in diesen Tagen bei seiner Familie, die sein früher Tod, wie auch uns, mit tiefer Trauer und Schmerz erfüllt.
Lieber Wolfgang,
du hast uns auf dem Weg zur Erhaltung der Kulturlandschaft im Steinwald ein gutes Stück vorangebracht. Wir werden die gemeinsam begonnene Arbeit, soweit es in unseren Kräften steht, in deinem Sinne fortführen.
Der Tod hat uns getrennt, aber nichts und niemand kann uns das nehmen, was du uns und dem Steinwald gegeben hast.
Deine Freunde aus dem Steinwald