Schwalbenschwanz und Öko-Landbau

Zu den Schmetterlingen, die wir im Steinwald eher seltener zu Gesicht bekommen, gehört zweifelsohne der Schwalbenschwanz. Er lebt bevorzugt in offenem, sonnigem Gelände und ist mit einer Flügelspannweite von 50 bis 75 Millimetern neben dem Segelfalter einer der größten und auffälligsten Schmetterlinge des deutschsprachigen Raumes.

Die Falter sind für ihre Gipfelbalz (hilltopping) bekannt. An markanten Erhebungen wie Hügeln, Bergkuppen oder Burgruinen segeln sie immer wieder den Hang hinab auf der Suche nach Geschlechtspartnern. Bei uns kann dies bei schönem Wetter z.B. am Waldecker Schlossberg oder auch am Anzenstein am westlichen Rand des Steinwaldes beobachtet werden.

Dass der Schwalbenschwanz aber auch nicht das rauere Klima im Steinwald selbst scheut, zeigen die Funde von Raupen des Falters jüngst auf der Bärnhöhe. Auf dem Acker von Gemüsebauer Josef Schmidt von der Grenzmühle labten sie sich am Fenchel. Da der Biobauer auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmittel verzichtet, müssen sich die Raupen nur vor ihren natürlichen Feinden in Acht nehmen. Dazu gehören z.B. alle Insekten fressenden Vögel und Schlupfwespen.

Die Schwalbenschwanzraupen im Fenchelacker von Josef Schmidt sind ein schönes Beispiel dafür, dass nicht nur der Mensch vom Ökolandbau sondern auch die Natur profitiert.

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Schwalbenschwanz-Raupe am Fenchel