Hilfe für die Flussperlmuscheln im Grenzbach

Wiein den zurückliegenden Jahren fand auch heuer wieder eine künstliche Infizierung von Bachforellen mit Muschellarven im Grenzbach bei der Grenzmühle statt. Allerdings mussten die Mitarbeiter des verantwortlichen Büros „Schmidt & Partner“ aus Goldkronach in diesem Jahr früher als sonst zur Stelle sein, da die Muschellarven bereits anfangs August reif waren.

Neben den Arbeiten zur Verbesserung der Gewässerqualität, die im Rahmen eines seit dem Jahr 2000 laufenden Projektes des Naturparks Steinwald e.V. durchgeführt werden, unterstützt die höhere Naturschutzbehörde an der Regierung der Oberpfalz die Bemühungen um den Erhalt der Flussperlmuschel im Grenzbach durch die Finanzierung zusätzlicher Maßnahmen. So werden u.a. natürlich vorkommende Bachforellen im Grenzbach künstlich mit Muschellarven infiziert. Dies ist erforderlich, da der Muschelbestand für eine Infizierung auf natürlichem Wege wohl zu klein ist. Bei der künstlichen Infizierung wird eine ca. 100 – 200 m lange Bachstrecke elektrisch abgefischt. Die so „erbeuteten“ Forellen kommen in einen Bottich mit Muschellarven, die zuvor von trächtigen Muscheln gewonnen wurden. Bereits nach kurzer Zeit haben sich genügend Larven an den Kiemen der Fische festgebissen. Die so infizierten Forellen werden anschließend wieder in den Grenzbach zurückgebracht. Die Muschellarven verbleiben nun bis zum nächsten Frühjahr an ihren Wirtsfischen, fallen dann ab und vergraben sich in der Bachsohle.

Ob die Maßnahme erfolgreich ist, zeigt sich nach ca. fünf Jahren, denn dann tauchen die Jungmuscheln wieder auf. Nach dem dies bereits die vierte künstliche Infizierung bei der Grenzmühle war, könnten vielleicht schon in ein bis zwei Jahren die ersten Jungmuscheln gesichtet werden.

IMG_0790_ji

Elektrofischen im Grenzbach

IMG_0850_ji

Bottich mit Bachforellen und Muschellarven