Josef Schmidt siegt bei Oberpfälzer Wiesenmeisterschaft

Der Neue Tag, 10.07.2014

Erbendorf/Nabburg (rid) Josef Schmidt und seine Lebensgefährtin Andrea Steinkohl aus Erbendorf-Grenzmühle haben die Oberpfälzer Wiesenmeisterschaft gewonnen. Die Wiese des Rotviehzüchters aus dem Steinwald überzeugte die Jury.

Ausschlaggebend war die naturschutzgerechte Beweidung durch das vom Aussterben bedrohte „Rote Höhenvieh“. Auf der Mähweide Grenzmühle fand die Bewertungskommission 42 verschiedene Kräuter und Leguminosen. Dazu gehören die Heide- und die Pechnelke, Blutwurz und die stark gefährdete „Ästige Mondraute“. Bei der Preisverteilung am Mittwoch im Freilandmuseum Neusath (Landkreis Schwandorf) erhielt der Sieger einen Gutschein über 500 Euro für einen Aufenthalt in einem Bio-Hotel.

Die Wiesenmeisterschaft ist ein Wettbewerb, den die „Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft“ (LfL) mit dem „Bund Naturschutz“ zum sechsten Mal ausgeschrieben hat. Heuer war erstmals die Oberpfalz an der Reihe. Die Kommission sah sich Wiesen von 58 Bewerbern an. Fünf wählte sie fürs Finale aus.

Bei der Preisverteilung hob Regierungspräsident Axel Bartelt die Bedeutung der Landwirtschaft für die Erhaltung der Oberpfälzer Kulturlandschaft hervor. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des Bund Naturschutz, hält eine Korrektur für dringend erforderlich. „In den letzten 40 Jahren sind 30 Prozent des Grünlandes verschwunden“, so Weiger. Der Schutz von Wiesen und Weiden diene der Artenvielfalt und dem Schutz des Bodens und des Wassers.

Jakob Opperer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, hob die „der Partnerschaft von Naturschutz und Landwirtschaft“ hervor. Martin Neumeyer, Ministerialdirektor im Landwirtschaftsministerium, kündigte für 2015 eine neue Förderkulisse für extensiv bewirtschaftetes artenreiches Grünland an. Zusätzliche Förderung stellte er Öko-Betrieben in Aussicht.