Verein „Kulturlandschaft südlicher Steinwald“ zieht hochzufrieden Bilanz

Der Neue Tag, 19.05.2014

Friedenfels. (bsc) Optimismus herrschte bei der zweiten Jahreshauptversammlung des Vereins „Kulturlandschaft südlicher Steinwald“. Der noch junge Verein freute sich in der „Schloßschänke“ über reges Interesse an der von den Vorsitzenden Matthias Schlicht und Robert Mertl präsentierten eindrucksvollen Bilanz. Auch hat der Verein jetzt eine Schriftführerin, die die Vorstandsmannschaft komplettiert: Architektin Anja Hautmann aus Brand.

Vorsitzender Matthias Schlicht dankte dem Naturpark Steinwald und der Gesellschaft „Steinwaldia“ Pullenreuth mit ihren Vorsitzenden Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg und Norbert Reger. Bereits vor der Vereinsgründung habe man eng zusammengearbeitet und die optimale Unterstützung erhalten, so der Vorsitzende. Über ein Dankeschön freute sich auch Robert Mertl, der zusammen mit seinem Sohn Leonhard die Vereinshomepage geschaffen hat. Einen großen Schritt weiter sei man auch mit der künftigen Naturpark-Infostelle Grenzmühle. Architektin Anja Hautmann aus Brand hat die Baugenehmigungsunterlagen für die Errichtung der Infostelle fertiggestellt. Unter der Trägerschaft des Naturparks Steinwald und mit finanzieller Unterstützung der höheren Naturschutzbehörde an der Regierung der Oberpfalz konnte nach einer langen Vorplanungsphase der erste konkrete Schritt zur Umsetzung getan werden, so der Vorsitzende wörtlich. Erfolgreich war der Verein bereits bei verschiedenen Wettbewerben. Zweiter Vorsitzender Robert Mertl freute besonders die Ernennung zur staatlich anerkannten Öko-Modellregion. Außerdem beteiligte sich der Verein „KulturLandschaft südlicher Steinwald“ am Bayerischen Biodiversitätspreis 2014 „Natur-Vielfalt Bayern“ und am Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen 2014“. Aufmerksam auf sich machte „KulturLandschaft südlicher Steinwald“ auch mit zahlreichen Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen, so der zweite Vorsitzende. Er erinnerte an eine Mahd auf der Orchideenwiese Lochermühle, den Amphibienzaun am Griesweiher und die Pflege des Keilblättrigen Serpentinstreifenfarns bei Siegritz. Besonders dankte zweiter Vorsitzender Robert Mertl Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg für die Spende von zwei Eisvogelbrutröhren. In Abstimmung mit Dr. Wolfgang Völkl und dem Grundstückseigentümer wurden die Standorte festgelegt und die Brutröhren eingebaut. Mit der Errichtung eines Weißstorchhorstes auf dem Kamin der Schlossbrauerei in Friedenfels hofft man auf die Ansiedlung von Meister Adebar. Auch verfüge der Verein über eine Amphibienleiteinrichtung. Ab Juni 2014 soll es einen monatlichen Stammtisch geben. Hier sind alleInteressierten willkommen. Über die Erfolge der ersten Beweidungsjahre mit dem Rotvieh rund um den Bioland-Betrieb Grenzmühle informierte Bauer Josef Schmidt. Die einzigartige Steinwaldlandschaft zubewahren, den Lebensraum wertvoller Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und eine extensive, naturschonende Landwirtschaft zu fördern, sei das Ziel. Ausführlich berichtete Norbert Reger, der Vorsitzende der Gesellschaft „Steinwaldia“ Pullenreuth, bei der Jahresversammlung des Vereins „KulturLandschaft südlicher Steinwald“ über die geplanteGleichstromtrasse durch den Steinwald. Der Verein „Kulturlandschaft südlicher Steinwald“ zeigte sich solidarisch und trat der Bürgerinitiative „Steinwald sagt Nein zur Monstertrasse“ bei.