Aufsehen unter den Amphibienliebhabern im Steinwald erregte in den Sommermonaten ein blauer Frosch bei der Haferdeckmühle, entdeckt von Manuel Zeitler. Sollte es ein verspäteter Moorfrosch sein, der sein blaues Laichkleid erst im Juli anlegte. Das war eher unwahrscheinlich, was war es dann??
Des Rätsels Lösung: Eine Farbanomalie des Teichforsches (Rana esculenta). Blaue Teichfrösche sind nun nicht gerade häufig, aber wenn man im Internet recherchiert, auch keine einmalige Sensation. Demnach kommt dies bei allen Wirbeltieren mit grüner Farbe gelegentlich vor. Betroffen sind z.B auch Wellensittiche oder Papageien.
Frösche, die diese Farbanomalie haben sind, fehlt das gelbe Farbpigment. Da die braun-schwarzen Farbpigmente etwas tiefer unter der Haut liegen, wirken sie von außen betrachtet türkis bis bläulich. Bei einer gelben Farbanomalie, die es auch geben kann, sind die Augen dann schwarz.
Der blaue Frosch von der Haferdeckmühle ist wieder ein Beispiel dafür, dass die Natur für den interessierten Betrachter immer wieder Neues und Überraschendes parat hält.
Also: Augen auf beim Spaziergang durch den Steinwald!